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FFT-Abhängigkeit von der Sample-Anzahl - Druckversion

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FFT-Abhängigkeit von der Sample-Anzahl - riske - 16.09.2010 23:54

hiho

ich bin gerade dabei das tik-geräusch von einer uhr aufzunehmen. dazu möchte ich auch eine frequenz-analyse machen. leider musste ich jetzt feststellen, dass das frequenzspektrum anscheinend davon abhängig ist, wieviel werte ich aufnehme.

die uhr gibt alle 200ms einen tik von sich.
der A/D-wandler zeichnet das signal mit 20kHz auf (parameter: rate). um den unterschied sichtbar zu machen, habe ich einmal 40000 werte und ein anderes mal 80000 werte aufgenommen (parameter: count). eigentlich sollte die frequenz-analyse in beiden fällen gleich sein, da das signal ja periodisch wiederkehrend ist... ist es aber nicht Sad

die diagramme des front panel zeigen folgendes:
[attachment=29469] [attachment=29470]

1. Reihe: zeitsignal + Butterworth Filter VI ; magnitude nach Butterworth Filter (Amplitude and Phase Spectrum VI) ; FFT nach Butterworth Filter (FFT VI)
2. Reihe: zeitsignal + Equi-Ripple BandPass VI ; magnitude nach Equi-Ripple BandPass (Amplitude and Phase Spectrum VI)
3. Reihe: originales zeitsignal ohne Bandpass ; magnitude des originals (Amplitude and Phase Spectrum VI) ; FFT des originals (FFT VI)


wenn man beide bilder miteinander vergleicht, erkennt man wie sich mit erhöhter sample-anzahl das frequenzspektrum nach rechts bewegt.
auffällig ist dabei auch, dass der höchste frequenzwert des "Amplitude and Phase Spectrum VI" genau die hälfte des count-parameters und der höchste wert des "FFT VI" genau dem wert des count-parameters entspricht.


FFT-Abhängigkeit von der Sample-Anzahl - riske - 17.09.2010 02:53

hab gerade rausgefunden dass der dt-eingang vom "Amplitude and Phase Spectrum VI" überhaupt nicht auf veränderungen reagiert und dadurch die zeitliche signallänge falsch interpretiert... das ist doch nicht normal?!

mit der "FFT.VI" bekomm ich jetz doch richtige frequenzen wenn ich den size-eingang so groß setzte wie die sampling-freq. aber das "FFT.VI" will ich eigentlich nicht nehmen... das stinktBig Grin

gibts noch ein ordentliches VI für mein problem?


FFT-Abhängigkeit von der Sample-Anzahl - jg - 17.09.2010 08:28

Offtopic2
Nervt dich deine Uhr so sehr, dass du die ganze Nacht wachgehalten wirst?Wink

Offtopic
RulezLVF-Regeln lesen und beachten.
Eine Computer-Tastatur hat eine Shift-Taste, und die sollte beim Verfassen von Beiträgen hier im LVF auch sinnvoll eingesetzt werden.

Gruß, Jens


FFT-Abhängigkeit von der Sample-Anzahl - schurzgasschweisser79 - 17.09.2010 09:28

Die Darstelllung des Ergebniss von einer diskrete FFT ist - soweit ich weiß - immer von der Samplerate und der Anzahl der aufgenommenen Samples abhängig. Du musst deine x-Achse in deinem Diagramm skalieren.

Vielleicht hilft dir das hier weiter:
http://www.labviewforum.de/index.php?showt...mp;#entry102677


FFT-Abhängigkeit von der Sample-Anzahl - riske - 19.09.2010 21:34

Ich hatte deinen Thread schon zuvor gesehen... hab Ihn aber eher ignoriert, weil Dein Signal als Waveform anliegt... also analog. Und ich sehe nicht wirklich den Sinn drin, ein mit einem A/D-Wandler digitalisiertes Signal wieder in ein analoges umzuwandeln 0_o

Ich habs dennoch mal ausprobiert. Hab das "FFT Spectrum (Mag-Phase) VI" benutzt und vorher mein Signal mit dem "Build Waveform VI" umgewandelt... hat funktioniert Smile

Aber das kann doch nicht das wahre sein. Gibts vielleicht noch ne andere Möglichkeit?

Ich finds immer noch total merkwürdig, dass das "Amplitude and Phase Spectrum VI" den dt-Eingang komplett ignoriert 0_o


FFT-Abhängigkeit von der Sample-Anzahl - chrissyPu - 20.09.2010 07:44

Morgen...

' schrieb:Ich hatte deinen Thread schon zuvor gesehen... hab Ihn aber eher ignoriert, weil Dein Signal als Waveform anliegt... also analog. Und ich sehe nicht wirklich den Sinn drin, ein mit einem A/D-Wandler digitalisiertes Signal wieder in ein analoges umzuwandeln 0_o

Ich habs dennoch mal ausprobiert. Hab das "FFT Spectrum (Mag-Phase) VI" benutzt und vorher mein Signal mit dem "Build Waveform VI" umgewandelt... hat funktioniertSmile

Aber das kann doch nicht das wahre sein. Gibts vielleicht noch ne andere Möglichkeit?
Äh, ich hoffe, ich hab Dich jetzt nicht falsch verstanden (ansonsten den nächsten Absatz bitte ignorieren...), aber ich wäre mal sehr an Deiner Definition von analog interessiert... Digital heißt (mal so ganz grob und für die Messtechnik vereinfacht ) zeit- und wertdiskret. Wenn Du Dir mal die Mühe machst, Dir anzuschauen, was Waveforms in LabView sind, wirst Du vielleicht entdecken, dass 'ne Waveform ein Cluster ist, das aus einem Array an Werten (das ist schonmal in irgendeiner Form zeitdiskret), einer Startzeit und einem dt, also einem Zeitversatz zwischen den Punkten im Array, besteht. Also schonmal wirklich zeitdiskret. Wenn man jetzt nochmal nachkramt und über DBL-Datentypen nachdenkt, kommt man auch vielleicht darauf, dass die aus irgendwie 64 Bit bestehen und damit auch in irgendeiner Form Wertdiskret sind. Zumindest ab der 16. Kommastelle oder so... Allein die Tatsache, dass Du die Daten in Deinem Rechner hast, sollte eigentlich klar machen, dass du keine analogen Daten vorliegen hast...Wink
Generell hab ich die Erfahrung gemacht, dass bei den ganzen Analysefunktionen die Waveform das beste ist, weil man damit eher wenig falsch macht und LV die Daten richtig verarbeitet.

Zu Deiner generellen Frage: Die Anzahl der Samples hängt mit der Frequenzauflösung Deiner FFT zusammen. Da LV bei den Standard-FFT-VIs aber keine Frequenzinfos mit ausgibt, muss man das meist manuell beachten und auch dran denken, dass die nach einer FFT vorhandenen negativen Frequenzen von LV ausgegeben werden. Da LV keine negativen Array-Indizes unterstützt, hast du eine Frequenz = 0 Hz (so in erster Näherung;)nicht beim Startindex sondern bei Länge des Arrays/2.

Grüße,

ch


FFT-Abhängigkeit von der Sample-Anzahl - riske - 20.09.2010 15:40

Haha Big Grin
Mir ist schon klar, dass das digital ist Tongue
Ich hab mich nur durch die Beschreibung des "Build Waveform VI" verunsichern lassen. Da steht ja "Builds an analog waveform or modifies an existing waveform."
Jetzt ist mir auch endlich klar, was die mit analog meinen. Der digitale Waveform-Typ besteht nur aus Nullen und Einsen.

OK... Danke noch mal an Euch :]