LabVIEWForum.de - Motorstrom messen

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Normale Version: Motorstrom messen
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<div align="left">Hi,
nach längerer abstinenz bin ich wieder dabei mich mit LabVIEW zu beschäftigen und hoffe das ihr mir den Einstieg hoffentlich erleichtern könnt.
Nun zu meinem Problem.

Ich möchte mit der Labjackkarte UE12 den Motorstrom eines 12V Motores messen.
Jetzt bin ich mir aber nicht sicher, ob das mit den analogen Eingängen so klappt, da diese ja nur die "Spannung" messen können.
Maximal dürfen 10V an einem AI anliegen. Der maximale Motorstrom beträgt 400mA.
Das hieße nun wenn ich richtig denke, das ich einfach an die Motorklemmen einen Wiederstand mit

R = U/Imax = 25 Ohm

anlöten müsste.

Oder "versaue" ich mir damit den Motostrom/Motorspannung zu sehr?

Wenn alles so passt, könnte ich dann ja ohne Probleme die Spannung per Labjackkarte UE12 messen und im Programm wieder auf die Einheit Strom umrechnen lassen.

Oder hab ich jetzt wo einen Denkfehler?</div>
äh,
hab mir das jetzt selbst nochmal durch den kopf gehen lassen, und so ist es falsch, denn dann teile ich den zu messenden motorstrom ja einmal auf den motor und den parallel gelöteten wiederstand auf.
somit muss ich den wiederstand ja einfach vor den motor löten mit

R = U/Imax = 25 Ohm

Dann fliest der ganze Motostrom den ich messen will durch den Wiederstand und ich kann einfach vor und nach dem Wiederstand die Spannung abgreifen und dann mir daraus den Strom ausrechnen.

Müsste doch jetzt passen, oder?
Hallo.

Richtig. Als Reihenschaltung kannst Du das so machen. ABER:

Ohne rücksicht ändert sich der Strom wieder.

Umot = 12V
Imot = 400 mA
--> Rmot = 12/0,4 Ohm = 30 Ohm.

Widerstand in Reihe:

Rges = 25 Ohm + 30 Ohm = 55 Ohm.
--> Iges = 12V / 55 Ohm = 0,21818 A = 218,18 mA.
Umot = 30 Ohm * 218,18 mA = 6,5454 V.

Also ist der Motor unterversorgt.
Ist es das was Du wolltest? Tongue

Du musst also diese Reihenschaltung mit einer höheren Spannung versorgen, als 12V - für den Vorwiderstand von 25 Ohm wären das dann tatsächlich 22V. Durch den einfachen Spannungsteiler fallen somit max. 10 V am Vorwiderstand ab, was Deinem Spannungseingang dehr gut in den Kram passt.

Noch ein paar Tipps:

Um dem Ganzen Sicherheit zu verleihen (Spannungsspitze beim schalten) würde ich Freilaufdioden bzw. RC-Löschglieder mit einbauen - damit schonst Du den AI.
Ich würde auch die Überschreitung des Eingangsbereiches von 10V ausschliessen, also nicht voll ausreizen.
Der Widerstand sollte eine Leistung von P = 0.4A*12V = 4,8W abkönnen (also keine super - SMD´s Big Grin)

Hoffe ich habe jetzt nicht zu viel unnützes/unnötiges geschrieben (oder noch lustiger: mich verrechnet).

Gruß und viel Spaß noch
ok danke.

das wird dann aber doch zu kompliziert für das, was ich messen will.

habe ich keine andere möglichkeit, den motostrom direkt mit einer labjackkarte zu messen? gibt es da keine möglichkeit?
' schrieb:ok danke.

das wird dann aber doch zu kompliziert für das, was ich messen will.


Laß´ Dich nicht entmutigen!

Es würde auf jeden Fall auch so funktionieren (Ohne Schutzschaltung usw.). Leider kenne ich Deine Messhardware überhaupt nicht... Deshalb kann ich Dir höchstens elektrotechnisch behilflich sein.

Möchtest Du eigentlich den Strom messen wenn der Motor auf Drehzahl ist, oder auch den anlauf? Und wie steht´s mit der Messdauer? Ich meine damit, soll das was festes für die Ewigkeit werden, oder möchtest Du das ganze nur mal einen Tag lang sehen?

Gruß
schonmal danke für die hilfe.

es geht darum, an einem 12V motor zu testen, in welchen situationen er wieviel strom aus der elektronik zieht.

oszi wäre einfach lösung, wollte aber das ganz über pc nutzbar machen und bin daher auf LabVIEW wieder einmal gestoßen. jedoch habe ich keine messkarte bisher gefunden, die direkt den strom messen kann.

denn das auswerten der daten wäre mittels LabVIEW weitaus schöner, als über ein oszi

hab in meiner diplomarbeit mit den labjackkarten von meilaus (ue9) gearbeitet und wäre deshalb gerne bei denen geblieben, da ich diese schon kenne.

messaufbau soll einfach zum kontrollmessen benutzt werden, also ab und zu und nicht eine dauermessung werden.

mal sehen, vielleicht fällt mir noch was ein, oder du hast noch nen tip auf lager.

schonmal danke für die unterstützung


edit:

letztendlich möchte ich ja nichts anderes "bauen" als ein multimeter, welches mir den strom anzeigt, das ganze aber grafisch halt am pc
' schrieb:schonmal danke für die hilfe.

es geht darum, an einem 12V motor zu testen, in welchen situationen er wieviel strom aus der elektronik zieht.

oszi wäre einfach lösung, wollte aber das ganz über pc nutzbar machen und bin daher auf LabVIEW wieder einmal gestoßen. jedoch habe ich keine messkarte bisher gefunden, die direkt den strom messen kann.

denn das auswerten der daten wäre mittels LabVIEW weitaus schöner, als über ein oszi

hab in meiner diplomarbeit mit den labjackkarten von meilaus (ue9) gearbeitet und wäre deshalb gerne bei denen geblieben, da ich diese schon kenne.

messaufbau soll einfach zum kontrollmessen benutzt werden, also ab und zu und nicht eine dauermessung werden.

mal sehen, vielleicht fällt mir noch was ein, oder du hast noch nen tip auf lager.

schonmal danke für die unterstützung
edit:

letztendlich möchte ich ja nichts anderes "bauen" als ein multimeter, welches mir den strom anzeigt, das ganze aber grafisch halt am pc


Hallo,

nimm ein Strommessmodul von Phoenix MCR-S1/5. Das hat viele Möglichkeiten, es gibt z.B. bei 0-1A Motorstrom 0-5V Analogspannung aus.
Diese paßt auf den analog Eingang vom Labjack.
das teil hört sich schon nicht schlecht an, aber 100€ für so ein teil ist doch ganz schön happig
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