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Hallo Leute,

Aufgabe:
Ich habe zwei rechteckförmige Signalverläufe mit etwa 1kHz, die während eines extern getriggerten Zeitraumes aufgezeichnet werden sollen. Anschließend sollen diverse Parameter, wie etwa die Zeit zwischen dem Starttrigger und der jeweils ersten Flanke, die Anzahl der Impulse usw. ermittelt und einige Berechnungen durchgeführt werden.

Da ich schon mal ein FPGA-Projekt gemacht habe, könnte ich das wieder so z.B. mit der 7830r machen (Geld spielt erst mal eine untergeordnete Rolle). Da die Berechnungen aber nicht in Echtzeit getätigt werden müssen, sollte das doch auch mit einer normalen Messkarte, z.B. 6221 oder 9215 zu machen sein? Daraus resultieren für mich folgende

Fragen:
Was passiert denn mit den Eingangsdaten, wenn ich die Karte nicht abfrage? Wenn ich es recht verstehe, werden die Daten auf der Karte gepuffert und bei der nächsten Abfrage ausgelesen? Wie groß ist der Puffer denn?

Ist die Problemstellung, insbesondere das die Messwertaufnahme erst nach Setzen des Starttriggers beginnt, mit so einer Messkarte durchführbar? Kann man die Kanäle miteinander vergleichen? Bekommen die Messwerte z.B. alle einen Zeitstempel, so dass mann die Phasenverschiebung zwischen den beiden Impulsfolgen bestimmen kann?

Ich will die beiden Signale ja parallel einlesen, brauch ich dann etwa eine S-Karte?

Spricht was gegen eine USB-Anbindung der Karte, damit man das Messsystem dann auch mit einem Laptop betreiben kann?

Ihr seht, ich bin noch ziemlich verwirrt. Wäre schön, wenn da mal jemand etwas "Erleuchtung" in meine Gedanken bringen könnte....

Thor
Hallo, das sind ja viele Fragen, schauen wir mal, was ich beantworten kann:
' schrieb:Fragen:
Was passiert denn mit den Eingangsdaten, wenn ich die Karte nicht abfrage? Wenn ich es recht verstehe, werden die Daten auf der Karte gepuffert und bei der nächsten Abfrage ausgelesen? Wie groß ist der Puffer denn?
Wie groß der Hardware-Puffer einer Karte ist, kannst du jeweils unter den Spezifikation der Karten auf ni.com nachschlagen. Das ist aber gar nicht so wichtig. Der DAQmx-Treiber ist nämlich "schlau", und überträgt unabhängig von deinen Auslesebefehlen die Signale automatisch in den RAM des Rechners, und hier kannst du programmatisch einen "beliebig großen" Puffer anlegen.
' schrieb:Ist die Problemstellung, insbesondere das die Messwertaufnahme erst nach Setzen des Starttriggers beginnt, mit so einer Messkarte durchführbar?
JA!
' schrieb:Kann man die Kanäle miteinander vergleichen?
Ja, wieso denn nicht?
' schrieb:Bekommen die Messwerte z.B. alle einen Zeitstempel, so dass mann die Phasenverschiebung zwischen den beiden Impulsfolgen bestimmen kann?
Kann man machen, wenn man will.
' schrieb:Ich will die beiden Signale ja parallel einlesen, brauch ich dann etwa eine S-Karte?
Also, wenn du brauchst, dass die Signale wirklich jeweils zeitgleich gesampelt werden müssen, dann denke ich JA! In der Regel haben die DAQ-Karten nur einen AD-Wandler, der im MUX-Betrieb läuft. Wenn du da mehrere Kanäle erfasst, dann wird immer zwischen den Kanälen hin- und hergeschaltet. Und dabei entsteht natürlich eine kleine Zeitverschiebung. Ob du damit leben kannst oder nicht, dass musst du wissen.
' schrieb:Spricht was gegen eine USB-Anbindung der Karte, damit man das Messsystem dann auch mit einem Laptop betreiben kann?
Aus meiner Sicht nicht. Beachte aber, dass nicht unbedingt alle USB-Karten ihre Stromversorung aus der USB-Buchse beziehen. Einige brauchen auch eine externe Spannungsversorgung.

Generell, ich würde mich an deiner Stelle auch von einem Mitarbeiter von NI beraten lassen.

Gruß, Jens
Hallo Thor,

die NI-9215 kann 4 mal 100kSamples/s simultan bei 16 Bit Auflösung und ist für USB.

http://sine.ni.com/nips/cds/view/p/lang/de/nid/201880

kpa
Hallo,

vielen Dank. Hab mir inzwischen mal die DAQmx-Einführung von NI angeschaut und sehe etwas klarer. Die 9215 ist schon ganz gut, hat allerdings differentielle Eingänge. Meine Messgeräte sind SE, geht dann nicht, oder?

Viele Grüße,
Thor
' schrieb:Hallo,

vielen Dank. Hab mir inzwischen mal die DAQmx-Einführung von NI angeschaut und sehe etwas klarer. Die 9215 ist schon ganz gut, hat allerdings differentielle Eingänge. Meine Messgeräte sind SE, geht dann nicht, oder?

Viele Grüße,
Thor
Wieso nicht? Dann wird halt überall dieselbe Masse angeschlossen!
Bzw. Seite 14 des Manual lesen: http://www.ni.com/pdf/manuals/371568e.pdf

Gruß, Jens
Hallo Jens,

bin ich blind, hab ich irgendwie übersehen....

Meine Eingangsparameter haben sich jetzt allerdings etwas geändert, hab jetzt nur digitale Signale. Hab beschlossen, eine 6210 zu beschaffen und mal zu versuchen, es damit hinzukriegen. Weiß zwar noch nicht, wie ich die Länge des Zeitfensters exakt besimmen kann, aber ich werde erstmal etwas rumexperimentieren. Ggf. muss ich dann nochmal nachfragen.

Bis hierher nochmals Danke.

Gruß,
Thor
' schrieb:Hallo Jens,

bin ich blind, hab ich irgendwie übersehen....

Meine Eingangsparameter haben sich jetzt allerdings etwas geändert, hab jetzt nur digitale Signale. Hab beschlossen, eine 6210 zu beschaffen und mal zu versuchen, es damit hinzukriegen. Weiß zwar noch nicht, wie ich die Länge des Zeitfensters exakt besimmen kann, aber ich werde erstmal etwas rumexperimentieren. Ggf. muss ich dann nochmal nachfragen.

Bis hierher nochmals Danke.

Gruß,
Thor

anstatt alle paar wochen neue hardware zu testen könnte man auch mal den support von NI ansprechen. aus meiner erfahrung heraus sind die wirklich fit und wissen halt genau was man bruacht, wenn man ihnen das problem geschildert hat. also ich fühl mich da gut aufgehoben.

lg
Torsten
Ja, hab ich doch angerufen. Hatte allerdings den Eindruck, das die dort vorgeschlagene Lösung eher auf Kostenoptimierung (aus NI-Sicht) abzielte.

Mit "Rumexperimentieren" meine ich auch mehr, ob ich (mit kaum vorhandener DAQ-Erfahrung) es hinbringe...

Gruß,
Thor
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