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Hallo

Ich bin neu hier und auch neu bei LabVIEW. Bei uns in der Fa. wird gerade darüber nachgedacht, LabVIEW als Simulations- und Testumgebung einzusetzen. Da ich aber keine Ahnung von LabVIEW habe, wollte ich mich hier mal über die Möglichkeiten schlau machen. Wir haben keine Testgeräte (Spannungsmessung, Frequenzgenerator oder anderes, wo üblicherweise LabVIEW zum Einsatz kommt). Bei uns wird embedded Software entwickelt, und die soll getestet werden - automatisch. Deshalb bin ich hier gelandet.

Die ganzen Scriptbeispiele, die ich bisher hier gesehen habe, zeichnen sich nicht gerade durch intuitive Verständlichkeit aus. Mein Anliegen ist aber gerade, auf einen oder mehrere Schritte in der Entwicklung des Testscriptes zu verzichten.

Zur Zeit läuft das bei uns so ab:

aus der Software Spezifikation wird eine Testspezifikation entwickelt, die eine Testanforderung z.B. in etwa so formuliert:

I)Die Anlage kann nicht überhitzen

Daraus müssten jetzt mehrere Testfälle generiert werden, in denen ein Szenario erzeugt wird, dass zum Überhitzen führen würde, wenn nicht rechtzeitig reagiert wird

z.B. II)
- die Prozesstemperatur wird auf 60°C geregelt
- bei Überschreiten von 70°C wird die Heizung gesperrt
- bei Überschreiten von 80°C wird die Spannung abgeschaltet und ein Alarm ausgelöst
......

diese Testfälle müssen jetzt jeweils mit Einzelschritten hinterlegt werden

III)
Test startet bei einer Prozesstemperatur von 50°C
Temperatur steigt auf 55°C - Heizanforderung wird reduziert
Temperatur fällt unter 50°C - Heizanforderung wird erhöht
Temperatur steigt über 60°C - Heizanforderung ist 0%
Temperatur fällt unter 55°C - Heizanforderung ist >0%
Temperatur steigt über 70°C - Heizungsversorgungsspannung wird abgeschaltet
Temperatur fällt unter 55°C - Heizung ist wieder eingeschaltet und Anforderung ist > 0%
Temperatur steigt über 80°C - Anlagenspannung wird abgeschaltet
- Meldeleuchte M1 wird eingeschaltet
Temperatur fällt unter 55°C - Anlage bleibt aus
- Meldeleuchte bleibt an

In diesem Fallhabe ich hier eine Prozessgröße, die die Software in diesem Test zu berücksichtigen hat, die also für den Testverlauf vorgegeben werden muss und 4 Reaktiongrößen (Heizungsanforderung, Heizungsspannung, Anlagenspannung, Meldesignal), deren Auftreten und Verhalten getestet werden muss

(soweit so schlecht, denn den daraus resultierende Testlauf arbeiten wir zur Zeit noch manuell ab)

IV)
und das muss jetzt in ein Script umgesetzt und ausgeführt werden, mit der abschließenden Meldung:
Test Ok
oder
Test bei Testschritt 5 abgebrochen, weil....

Und ich hätte gerne eine Möglichkeit um im Idealfall aus der Testspezifikation automatisch ein Testscript zu machen, dass auch der Kunde noch versteht, so dass ich mir zumindest die Arbeit III) und IV) einzeln anlegen zu müssensparen kann

Langer Rede kurzer Sinn:

Ist LabVIEW für so etwas die richtige Wahl, oder suche ich mir da besser etwas anderes?

Danke
' schrieb:Ist LabVIEW für so etwas die richtige Wahl, oder suche ich mir da besser etwas anderes?
Hauptkriterium ob LV, VB, VBA, C++, C#, PHP etc. ist nicht das von dir hier Aufgeführte, sondern die Schnittstellen zur Hardware.

Wenn dein Testaufbau viele DIOs und AIOs hat, wird wohl nur LV in Frage kommen. Hier gibt es nämlich den MAX respektive das DaqMX-System, das genau dieses nämlich macht, ohne dass du was programmieren musst (konfigurieren ist ja was anderes). Hast du lediglich eine RS232, so kommen alle die Programmiersprachen in Frage, die einen ebensolchen Treiber liefern können. Das kann im übrigen auch LV. Es gibt auch die Möglichkeit, Hardware-Boxen einzusetzen von z.B. AddiData - dann könnte man wohl auch einfach in C etc. programmieren.

Ansonsten ist ein Testablauf immer sequenziell. Hierfür wird in LV das Verfahren einer Statemachine eingesetzt. Das geht auch in anderen Programmiersprachen - aber nicht so schön wie in LV.

Außerdem gilt: Die Umsetzung deiner Aufgabe in einer bestimmte Programmiersprache hängt mehr vom Können des Programmierers ab als von der Programmiersprache. So gesehen: Deine Aufgabe kann mit LV gelöst werden.
hallo,

ich hab sowas ähnliches mal gemacht.
Beckoff klemmen, SEWmotor, Klimaschrank.

Allerdings hab ich da keine Skriptdatei die ich imtexteditor bearbeite, sondern in LV eine hübsche(mir gefällt sie, auch wann sie Bund ist) Maske erstellt mit der ich die einzelnen schritte erstellen und bearbeiten kann. Die Speichere ich dan ......äääähhhmmmm.. ich glaub als XML (frisst alles format) abgespeichert und lese die eben ein und arbeite die ab.

Ist glaub besser als dann noch ein extra Skript oder so zu erfinden.Da vertippst du dich eh immer.

Grüße
Achimedes
@Archimedes

Das hört sich gut an. :)Ich hab wie gesagt eine Software zu testen, die viele automatisierte Eingaben braucht, und ich habe als einzigen Zugriff auf das ganze System eine RS232 auf der nach ModBus Protokoll kommuniziert werden muss.

Das mit dem XML ist ganz klasse, das wäre auch meine Wahl gewesen, kommt jetzt nur noch drauf an, was LabVIEW da ausspuckt bzw. verarbeiten kann. Gibt es da irgendwelche Einschränkungen oder ist im Grunde jede Struktur möglich?

State Machine? Da muss ich doch glatt mal suchen, wie das geht.

Danke erst mal

Mecki
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