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Samplerate wird nicht exakt übernommen - Druckversion

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Samplerate wird nicht exakt übernommen - taktbar - 02.03.2012 08:17

Hallo Leute,

ich habe folgendes Problem:

Ich möchte mit meiner PCI 6259 DAQ Karte ein Signal mit einer Samplerate von exakt 44100 S/s aufzeichnen.
Leider zeit mir jedoch die Property Note an, dass die Karte mit einer Samplerate von 44150,1 S/s arbeitet.

Selbst das Beispiel VI von LabVIEW zeigt dieses Verhalten!
Hat jemand eine Idee oder Lösung, wie man die Karte ohne externes Taktsignal davon überzeugen kann, dass sie mit der von mir angegebenen Samplerate arbeiten soll?

Vielen Dank!
Christian


RE: Samplerate wird nicht exakt übernommen - Lucki - 02.03.2012 09:08

Die Karte hat lt. Spezifikation "Internal basis clocks" von 80 MHz, 20 MHz und 0.1 MHz.
Ich habe hier selbst noch keine Erfahrung, aber versuche doch mal, die Karte mit irgendwelchen Eigenschaftsknoten zu überreden, daß sie als Basis Clock 80 MHz statt 20 MHz verwendet. Dann könnte man mittels ganzzahliger Frequenzteilung immerhin 44101 KHz realisieren.


RE: Samplerate wird nicht exakt übernommen - jg - 02.03.2012 19:48

Laut Studium des Handbuchs wird der Tipp von Lucki wohl nicht funktionieren.
Die (max.) interne Zeitbasis für AI ist 20 Mhz, der nächste Teiler für deine gewünschten 44100 Hz ist 453, was die 44150,1 Hz erklärt.
Dir wird also nicht anderes übrig bleiben, als auf anderem Weg einen Takt zu erzeugen.

Schau doch mal, ob das mit einem der Counter geht, dann den karteninternen Counter-Output als SampleClock verwenden.

Gruß, Jens


RE: Samplerate wird nicht exakt übernommen - dimitri84 - 02.03.2012 19:58

Du könntest auch blockweise dein Signal rechnerisch runtersampeln - wahrscheinlich sogar online. Dann kannst du dir die Samplingrate frei aussuchen. Da gibts ein fertiges VI (sorry für's nicht raussuchen).


Gruß dimitri


RE: Samplerate wird nicht exakt übernommen - Lucki - 03.03.2012 10:32

(02.03.2012 19:58 )dimitri84 schrieb:  Du könntest auch blockweise dein Signal rechnerisch runtersampeln - wahrscheinlich sogar online.
Das verstehe ich nicht, und wüßte ich auch nicht wie danach zu suchen wäre. Könntest Du da vielleicht mal mal eine klitzekleine zusätzliche Erklärung geben?


RE: Samplerate wird nicht exakt übernommen - dimitri84 - 03.03.2012 17:51

Ich meinte folgendes VI:

[attachment=38917]
[attachment=38918]

Da ich noch nie mit so hohen Raten gearbeitet habe, weiß ich nicht ob der PC das auch online packt. Aber je nach dem reicht es ja auch offline.

Gruß


RE: Samplerate wird nicht exakt übernommen - Lucki - 04.03.2012 15:41

Jetzt weiß ich wie Du es meinst. Wenn man die Interpolation bündelweise vornimmt, z.B 100 Samples auf einmal, dann denke ich schon, das die Interpolation online vorgenommen werden kann, wobei ich aber nicht an upsampling denke, sonderen als Original-Abtastrate würde ich die Rate nehmen, die 44100Hz unmittelbar am nächsten liegt.
Die Frage ist überhaupt: Wie genau muss es denn sein? In der Musik - und um Töne geht es hier doch - werden Abweichungen von der idealen Tonhöhe in Cent gemessen, wobei 1 Cent = 1/100stel eines Halbtones ist. Die Abweichungen würden bei 20M/80M Masterclock 1.8/0.1 Cent betragen. Ich würde sagen, dass auch 1.8 Cent noch tolerierbar sind. Wer sein Klavier mit einem Programm selbst stimmt, wird mir das bestätigen.
[attachment=38921]