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Sensorgenauigkeit bei wiederholter Messung - Druckversion

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Sensorgenauigkeit bei wiederholter Messung - frankne - 06.01.2013 13:44

Hallo,
ich habe einen Sensor mit einer vom Hersteller gegebenen Genauigkeit von z.B. 0,1 m/s. Mit wiederholter Messung lässt sich die resultierende Genauigkeit verbessern. Jedoch nur unter der Annahme, dass sich der physikalische Wert nicht verändert, womit eigentlich eine Abhängigkeit zwischen den einzelnen Messwerten entsteht.

Nun ist die Frage: Wie hoch ist die zu erwartende resultierende Genauigkeit bei x Messungen?

VG Frank.


RE: Sensorgenauigkeit bei wiederholter Messung - Lucki - 06.01.2013 17:48

Das kommt darauf an. Der Messfehler setzt sich zusammen aus zufälligem und systematischem Fehleranteil. Der zufällige Fehleranteil (z.B durch überlagertes Rauschen) veringert sich bei Mittelwertbildung aus N Messungen um SQRT(N). Der stematische Fehler (z.B Kalibierfehler, Quantisierungfehler) ändert sich nicht durch Mittelwertbildung.


RE: Sensorgenauigkeit bei wiederholter Messung - frankne - 07.01.2013 09:58

Hallo,
danke für die Antwort. Hast du eine Quelle, wo ich noch ein bisschen mehr dazu nachlesen kann?

VG Frank.


RE: Sensorgenauigkeit bei wiederholter Messung - GerdW - 07.01.2013 10:00

Hallo Frank,

Wikipedia?


RE: Sensorgenauigkeit bei wiederholter Messung - Lucki - 07.01.2013 10:32

Vieleicht noch diese kleine Ergänzung:
Es klingt zunächst unglaublich - aber durch Hinzufügen von künstlichem Rauschen kann man die Messgenauigkeit sogar verbessern. Diese Möglichkeit bieten einige Messkarten von NI.
Beispiel: 10 bit AD-Wandler (0..1023). Der genaue Messwert sei 500,4. Wenn man hundert mal misst und den Mittelwert bildet, dann wird jedesmal auf 500 abgerundet und die Auflösung verbessert sich nicht. Wenn dem Messwert aber noch ein 1-digit Rauschen aufaddiert wird, dann ist das Messergebnis mal 500 und mal 501. Bei Mittelwertbildung über viele Werte kommt man dann praktisch auf den genauen Wert 500.4.