INFO: Dieses Forum nutzt Cookies...
Cookies sind für den Betrieb des Forums unverzichtbar. Mit der Nutzung des Forums erklärst Du dich damit einverstanden, dass wir Cookies verwenden.

Es wird in jedem Fall ein Cookie gesetzt um diesen Hinweis nicht mehr zu erhalten. Desweiteren setzen wir Google Adsense und Google Analytics ein.


Antwort schreiben 

Sinussignal aus Spektrum rekonstruieren



Wenn dein Problem oder deine Frage geklärt worden ist, markiere den Beitrag als "Lösung",
indem du auf den "Lösung" Button rechts unter dem entsprechenden Beitrag klickst. Vielen Dank!

01.06.2012, 18:00 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 05.06.2012 12:18 von Lucki.)
Beitrag #4

Lucki Offline
Tech.Exp.2.Klasse
LVF-Team

Beiträge: 7.699
Registriert seit: Mar 2006

LV 2016-18 prof.
1995
DE

01108
Deutschland
RE: Sinussignal aus Spektrum rekonstruieren
Nochmals kurz etwas zur FFT:
1.) Der Witz der FastFT ist, das sich bedeutende Rechenvorteile ergeben, wenn die Anzahl der Samples 2^N ist. Ich weiß jetzt nicht, was Labview macht, wenn das nicht der Fall ist (ich glaube es werden zusätzliche Samples angehängt) Auf jeden Fall sollte man sich bemühen, diese Voraussetzung zu schaffen.

2) Bei der Fourieranalyse muß man sich denken, dass es sich bei der gesamplten Zeitfunktion um genau eine Periode eines beidseitig unendlich ausgedehnten Vorganges handelt. Besteht die Sample nun z.B aus 5 1/2 Perioden, und denkt man sich diese Waveform immer wiederholt, so wird klar, daß es ich hier nicht um einen reinen Sinus handelt: es ist ein Sinus mit einem ekelhaftem Phasenprung alle paar Perioden, und das ergibt in der Fourieranalyse jede Menge Oberwellen.

3) Die eleganteste Methode ist natürlich, bei der Messung darauf zu achten, dass eine genau ganzzahlige Anzahl von Perioden abgetastet wird. Wenn man die Frequenz selbst generiert, z.B für Frequrnzgangmessungen, dann lässt sich das machen.
Habe das mal mit Deinem Vi gemacht: 1024Samples, 10Hz, ft=1024Hz (ergibt genau 10 Perioden)
Im Ergebnis sieht man eine reine Spektrallinie (Fensterfunktion natürlich ausgeschaltet, siehe weiter unten):
   

4) In vielen Fällen wird man diese Vorgabe nicht einhalten können. Man sollte dann aber über möglichst viele Perioden messen, also nicht über 5 1/2, sondern z.B über 100 perioden: Der Phasensprung fällt dann nicht so ins Gewicht, der Peak bei der erwarteten Frequenz ist schärfer. Außerdem ist es dann üblich zu "Fenstern". Der Zeitverlauf wird denn mit einer Funktion mutipliziert, die in der Mitte ein Maximum um 2 hat und an den Enden des Bereichs null ist oder nur einen geringen Wert hat. Der Arithmetrische Mittelwert über die Samplelänge ist immer genau 1. Der Effekt ist, daß die Phasensprünge an den Enden fast oder ganz wegfallen. Die Samples in der Mitte des Breiches werden hoch gewichtet, die an den Ränden niedrig. Damit werden die Oberwellen im Spektrum stark gedämpft. Allerdings, und das hast Du ja selbt erlebt: Die aus den Fourierdaten wieder rekonstruierte Zeitfunktion sieht ganz anders aus als die Originalfunktion. Es ist eben nicht die Originalfunktion, sonden die Originalfunktion multiplziert mit der Fensterfunktion.
Alle Beiträge dieses Benutzers finden
Diese Nachricht in einer Antwort zitieren to top
30
Antwort schreiben 


Nachrichten in diesem Thema
RE: Sinussignal aus Spektrum rekonstruieren - Lucki - 01.06.2012 18:00

Möglicherweise verwandte Themen...
Themen Verfasser Antworten Views Letzter Beitrag
  Sinussignal mit steigender Frequenz s0n1c 4 6.954 13.09.2012 18:36
Letzter Beitrag: Lucki
  VI FFT Spektrum - gebildete Mittelwerte auf 0 setzen margro 8 8.055 01.06.2012 14:49
Letzter Beitrag: margro
  Phase von FFT-Spektrum LCoubert 3 7.235 30.01.2012 09:15
Letzter Beitrag: Lucki
  Sinussignal schreiben Leo1 3 6.285 16.05.2011 18:08
Letzter Beitrag: Leo1
  Power Spektrum StudiFH 1 6.651 06.03.2011 17:29
Letzter Beitrag: Lucki
  Referenz im Spektrum anzeigen Solidius 4 5.740 27.10.2010 16:29
Letzter Beitrag: Solidius

Gehe zu: