Kalibrieren mittels eines Körpers
Geht es eigenlich immernoch um Kalibrierung eines Weggebers oder seid ihr jetzt auf die Berechnung des Umfangs umgestiegen?
Wenn's noch immer um Kalibrierung geht, möchte ich gern folgendes anmerken.
Die Kalibrierung des Gebers muss unabhängig davon sein, was hinterher mit ihm ausgemessen wird: Ob das nun runde Kugeln sind oder eckige Würfel. Wichtig ist nur, dass nach der Kalibrierung die Wegänderung, die der Geber vorgibt gemessen zu haben, dem tatsächlichen Maß entspricht. Um eine Kalibrierung durchzuführen, gehe ich immer wie folgt vor: Zwei-Punkt-Kalibrierung. Dazu wird unter den Geber ein beliebiges Maß gelegt. Der Geber macht daraufhin einen Ausschlag von 10%. Für diesen ersten Punkt wird der Geberwert gesampelt und als Messwert Null festgelegt. Danach wird ein Offsetmaß zwischen Geber und dem beliebigen Maß gelegt. Die Größe des Offsetmaßes ist z.B. aufs µ genau bekannt. (Schön wäre noch, wenn das Offsetmaß ungefähr 80% Geberausschlag entsprechen würde.) Der zweite Punkt ist dann das Offsetmaß zusammen mit dem gesampelten Geberwert (den der Geber hat, wenn das Offsetmaß dazwischen liegt). Aus diesen beiden Punkten kann man nun eine Geradengleichung erzeugen. In diese Geradengleichung wird nun als X-Wert ein Geberwert eingesetzt, als Ergebnis (Y) kommt die Wegänderung heraus. Voraussetzung für diese Kalibrierung ist, dass der Geber selbst linear ist.
Eine Zwei-Punkt-Kalibrierung ist z.B. notwendig, wenn ich einen analogen Tesa-Geber benutze. Benutzt man z.B. einen "digitalen" Geber (Glasmaßstab), z.B. der Firma Solartron, reicht eine Ein-Punkt-Kalibrierung, da der Geber von sich aus z.B. 1 Inkrement pro µ macht.
Fazit: Ich würde mit einem runden Körper nicht kalibrieren. Eine solche Kalibrierung wäre eine Ein-Punkt-Kalibrierung - was natürlich nur geht, wenn der Geber entsprechend ist.
Jeder, der zur wahren Erkenntnis hindurchdringen will, muss den Berg Schwierigkeit alleine erklimmen (Helen Keller).
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